Die Gesundheitspolitik stand im Mittelpunkt der jüngsten Kreisversammlung. Vor rund 35 Besuchern am Freitag im Wochinger Brauhaus referierte der Landtagsabgeordnete Andi Hanna-Krahl aus Murnau (Bild), als ausgebildeter Gesundheits- und Krankenpfleger und ehrenamtlicher Notfallsanitäter Sprecher der Grünen-Fraktion für Gesundheit und Pflege.
Andi Hanna-Krahl bedauerte, dass Gesundheitspolitik in Wahlkämpfen und damit auch bei Wahlentscheidungen kaum relevant sei. Es gebe eine Vielzahl von Grundsatzfragen zu entscheiden, um das System bezahlbar und leistungsfähig zu erhalten.
So regte er an, die Notfallversorgung neu zu definieren und von der Fixierung auf die Krankenhäuser zu lösen. Auch wenn das regelmäßig kommunale Streitpunkte würden, gebe es weiterhin zu viel Krankenhäuser. In Bayern vermisse er hierzu eine zentrale Planung, monierte Andi Hanna-Krahl, die Staatsregierung hinke hier gegenüber anderen Bundesländern weit hinterher.
Die Ausbildung und Gewinnung von Pflegeberufen müsse reformiert werden. Auch die ethische Frage, wie viel High-End-Medizin sich eine alternde Gesellschaft noch leisten könne oder wolle, müsse breit diskutiert werden, regte er in der intensiven Diskussion an.
Tags darauf unterstützte Andi Hanna-Krahl den Wahlstand der Grünen am Traunsteiner Stadtplatz mit einer Reanimationspuppe und Aufklärung zu vielen Fragen insbesondere zur Notfallversorgung.