Grüne nominieren Josef Hohlweger für die anstehende Landratswahl

Zwei bedeutende Personalien haben die jüngste Kreisversammlung der Grünen geprägt.
Die Versammlung folgte dem Vorschlag von Kreisvorstand und Kreistagsfraktion und
sprach sich für Sepp Hohlweger als Landrats-Kandidaten aus. Formal aufgestellt
werden soll der langjährige Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag am 25. April.


Josef Hohlweger, der sich seit Jahren im Kreistag für nachhaltige Entwicklung und
soziale Gerechtigkeit in der Region einsetzt, betonte in seiner Ansprache die
Notwendigkeit eines ökologischen und sozialen Wandels im Landkreis: „Unser
Landkreis steht vor großen Herausforderungen – vom Klimawandel bis zur
demografischen Entwicklung. „Mit Sepp Hohlweger haben wir einen erfahrenen und
sehr fähigen Kandidaten für die anstehende Landratswahl“, freute sich Kreissprecher
Johannes Poller.


Hohlweger ist in der Region aufgewachsen, Waldbesitzer und ehemaliger
Nebenerwerbslandwirt. Mit seiner Frau und Kindern lebt er in Ruhpolding. Gestartet mit
Urlaub auf dem Bauernhof, vermietet er inzwischen ökologisch gebaute Chalets. Sein
Unternehmen will er demnächst an seine Tochter übergeben.
Vor den rund 35 Besuchern im Gasthof „Post“ in Kammer stellte sich zudem Yola
Schmitz als neue Leiterin der Grünen Geschäftsstelle vor. Ab April wird sie im Grünen
Büro in der Ludwigstraße präsent und Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger
sowie die Mitglieder sein.


Schwerpunktthema der Versammlung war ansonsten eine Nachlese der
Bundestagswahl. Mit dem Abschneiden im Landkreis zeigten sich die Grünen recht
zufrieden. Der einträglichste Ort war Chieming, wo mit rund 15 Prozent der
Wählerstimmen das Ergebnis entgegen dem allgemeinen Grünen-Trend gegenüber
2021 sogar verbessert wurde. Generell ergab die rein statistische Auswertung, dass
man in Orten besser abgeschnitten habe, in denen eigene Ortsverbände aktiv sind.


Die bayerische Landesvorsitzende Gisela Sengl brachte Eindrücke der bayernweiten
Wahlanalyse aus dem Landesverband mit. Das bayerische Grünen-Ergebnis sei
immerhin über dem bundesweiten Resultat der Partei gelegen, freute sich Sengl: „Trotz
des unsäglichen Grünen-Bashings der CSU haben wir das noch sehr gut hingekriegt.“
An ihre Partei appellierte sie, sich wieder stärker dem „Markenkern Umwelt und Klima“
zu widmen. Mit diesen Schwerpunkten als Basis ließen sich auch Antworten auf viele
weitere drängende Fragen von der sozialen Ungleichheit bis zur Migration geben, sagte
sie.