Stammtisch Chiemsee-Ost als ‚Küchentisch‘

Landesvorsitzende Gisela Sengl am "Küchentisch"

Der übliche Stammtisch der Grünen Chiemsee-Ost wurde diesmal zum Küchentisch umgewandelt. Die Landesvorsitzende Gisela Sengl, Mitglied im Ortsverband, stellte sich am 5. Februar an dem im „Chiemseer Wirtsthaus“ zusammengeschobenen übergroßen „Küchentisch“ den Fragen von rund 30 Besuchern.

Die aktuellen Ereignisse in der Migrationsdebatte und die Abstimmung im Bundestag, bei der sich CDU/CSU und FDP von der AfD unterstützen ließen, dominierten zunächst auch den „Küchentisch“ der Grünen. Sengl urteilte, die Demokratie sei durch Merz‘ Pakt mit der AfD beschädigt worden.

Dennoch dürfe man nun nicht darauf aus sein, die CSU zu demontieren; sie bleibe eine demokratische Partei, im Gegensatz zur AfD. Wenn die Grünen umgekehrt von der CSU meist stärker attackiert würden als die AfD, müsse man sich auch vernehmbarer wehren, forderte die Landesvorsitzende.

Auch wenn Migration – ein Thema, das die Grünen eher auf kleiner Flamme spielen möchten, – derzeit die Auseinandersetzung dominiere, so erinnerte Gisela Sengl an die zentralen Themen des Grünen Wahlkampfs: Natur- und Umweltschutz, das Leben bezahlbar machen, die Einführung eines Klimagelds als Ausgleich zur CO2-Bepreisung und Investitionen in die Infrastruktur des Landes mit vorrangigem Augenmerk auf die Bahn und Digitalisierung.

Bei allen Vorschlägen müsse man „die Menschen mitnehmen“, betonte sie, keine Angst schüren und positiv über Demokratie und Erreichtes reden: „Man muss die Leute überzeugen, dass klimafreundliches Leben ein schönes Leben ist.“