Bürgergeld und mehr Würdigung fürs Ehrenamt
Die Grüne Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann war Gast bei der jüngsten Kreisversammlung der Grünen. In „Held’s Vitalhotel“ in Ruhpolding nahm die Parlamentarierin aus der Oberpfalz vor rund 20 Besuchern Stellung zu aktuellen Fragen, insbesondere aber zu ihren Schwerpunktthemen Soziales und Sport innerhalb der Grünen Bundestagsfraktion.
An bisherigen Neuerungen der „Ampel“-Koalition schilderte sie die Förderung der Aus- und Weiterbildung sowie Erhöhung des Mindestlohns, beides Grüne Forderungen. Als nächste Ziele nannte Winklmann die Abschaffung der 450-Euro-Regelung, um insbesondere Frauen in solidere Arbeitsverhältnisse zu bringen „und nicht mit einem 450-Euro-Job abzuspeisen“. Zur Vermeidung prekärer Verhältnisse, wie sie sich etwa im immer stärker werdenden Andrang auf die „Tafeln“ allerorts äußern, möchten die Grünen ein „Bürgergeld“ installieren, erläuterte Winklmann.
Angesichts möglicher neuer Corona-Risiken im Herbst bedauerte sie, dass die von den Grünen gestützte Einführung einer Impfpflicht an CDU/CSU gescheitert sei. Als Mitglied des Sportausschusses forderte sie kategorisch, dass bei eventuellen Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung Schulen und Sportstätten offen bleiben müssten. Durch die Lockdowns auch für diese Einrichtungen seien „seelische Schäden entstanden“, mahnte sie.
Auch die Situation des Ehrenamts in den Sport- und anderen Vereinen verfolge sie mit Sorge, schilderte Winklmann. Zur Gewinnung von ehrenamtlichen Helfern müssten neue Wege gegangen werden, etwa Jugendarbeit in Teams. Für hochspezialisiertes Ehrenamt wie etwa die Bergrettung, aus der ein Besucher berichtete, müsste angepasste Vergütung eingeführt werden.
Vor dem Besuch der Kreisversammlung Traunstein hatte Tina Winklmann mit der Grünen Landtagsabgeordneten Gisela Sengl und den Grünen Berchtesgadener Land die Schäden und die Reparaturarbeiten an der Kunsteisbahn Königssee besucht.