Seinen Ursprung hat die weltweite Müllsammelaktion in Estland, wo bereits 2008 über 50.000 Bürger*innen illegal entsorgten Müll sammelten und die Aktion Jahr für Jahr wiederholen.
Die Hoffnung der freiwilligen Helfer*ìnnen, keinen Müll im Naturschutzgebiet zu finden, erfüllte sich leider nicht. Rund 40 Liter Müll wurden am Löden- und Mittersee eingesammelt.
Als Müll – Hotspots kristallisierten sich wie bereits im Vorjahr die in den Wald führenden Trampelpfade heraus.
Neben Glasflaschen wurde Plastik, Hundekotbeutel, FFP2-Masken, Papier, Tetrapaks und Glasscherben von gedanken- und rücksichtslosen Menschen in der Natur entsorgt. Auch ungezählte Zigarettenkippen wurden aufgelesen.
Weggeschnippte Zigarettenkippen sind weltweit das häufigste Abfallprodukt und ein riesiges Sondermüllproblem. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden rund 5,6 Billionen Zigaretten pro Jahr gequalmt. 5.600.000.000.000!
Bis zu zwei Drittel der gerauchten Zigaretten werden auf den Boden geschmissen. Pro Jahr verschmutzen rund 340.000 Tonnen Kippen unseren Planeten – ein gigantischer Berg an toxischem Sondermüll.
Diese Zigarettenkippen sind nicht nur ein ästhetisches Problem. In den stinkenden Kippen sind Gifte enthalten; unter anderem Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Nikotin. Nikotin ist ein Nervengift. Aus den Filtern ausgewaschen, landet es letztendlich in Seen, in Flüssen, im Meer, im Grundwasser und ist für Flora und Fauna schädlich als auch tödlich. So kann z. B. ein einziger Stummel mit diesem Mix aus Toxinen zwischen 40 bis 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen.
Dank an alle fleißigen Helfer*innen, die trotz des widrigen Wetters an der Aktion teilgenommen haben und dringliche Bitte an alle Umweltsünder: Denkt an die Natur und nehmt euern Müll mit nach Hause. Die Weidetiere, Mitmenschen und unsere Natur werden es euch danken!
Ute Dörfel Schriftführerin